Fachveranstaltungen
In dieser Rubrik können Sie sich über alle Fachveranstaltungen des Kompetenzzentrums Demenz informieren. Alle Veranstaltungen sind hier von später bis früher aufgelistet. Weitere Informationen, Nachberichte und Präsentationen zum Nachlesen finden Sie auf den jeweiligen Unterseiten:
Digitaler Fachtag Demenz 2021: Demenz mit Humor begegnen
Woche der Demenz 2021: genau hinsehen!
Digitale Fachwoche Demenz 2020
Die Nationale Demenzstrategie – Herausforderungen und Chancen
Fachtag Demenz 2019: Beziehungen Gestalten – Mitten drin statt nur dabei
3. Norddeutscher Fachtag Demenz in Schwerin (2018)
Digitale Fachwoche Demenz 2020
Die Nationale Demenzstrategie – Herausforderungen und Chancen
Der Fachtag der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Landesverband M-V e.V. gehört als wichtiger Ort der Begegnung in das jährliche Tagungsprogramm vieler Akteure.- Coronabedingt: digitale Fachwoche Demenz
- Nationale Demenz Strategie am 01.07.2020 durch die Bundesregierung beschlossen
- neue Impulse zur Verbesserung des Lebensumfeldes von Menschen mit Demenz und zur Gestaltung einer demenzfreundlichen Gesellschaft
Präsentationen zum Nachlesen
Unter dem WAT-Motto „Demenz wir müssen reden“ diskutierten im Rahmen einer virtuellen Informationsveranstaltung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Experten, Betroffene und Angehörige über das Leben mit Demenz, über Aktuelles aus Medizin und Forschung sowie die Pflegepolitik.
Die vollständige Präsentation finden Sie auf der Homepage unseres Dachverbandes in Berlin unter der Rubrik Kongresse und Tagungen im Menü „Fachtagungen der Deutschen Alzheimergesellschaft“.
Auf dem Weg zur demenzfreundlichen Gesellschaft: Die Nationale Demenzstrategie
Grußwort
Sozialministerin Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung M-V
Begrüßung
Kathrin Ruhkieck und Prof. Dr. Ina Zwingmann, DAlzG, LV M-V e. V., Selbsthilfe Demenz
Die Nationale Demenzstrategie im Überblick
Barbara Boos, Mitarbeiterin Geschäftsstelle Nationale Demenzstrategie/ Deutsches Zentrum für Altersfragen
Barbara Boos – Die Nationale Demenzstrategie im Überblick
Der GeriCoach für M-V
Michéle Sawade, Deutsche Alzheimer Gesellschaft, LV M-V e. V., Selbsthilfe Demenz
Michèle Sawade – Der GeriCoach für M-V
Stärkung des Ehrenamtes
Jan Holze, Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt
Susann Plant, Ehrenamtsstiftung M-V
Nationale Demenzstrategie – Live-Auftakt
mit Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. In der Live-Diskussion sprachen die Ministerinnen und der Minister über die Entwicklung und Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie. Außerdem wurden die Themen Netzwerke, Prävention, Partizipation und Demenzsensibilität im Zusammenhang mit der Demenzstrategie diskutiert sowie die Demenzkampagne „Komm ins Team“ vorgestellt. Diese wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Bundesministerium für Gesundheit gestartet. Die Diskussion endete mit der Unterzeichnung der Strategie durch die Ministerinnen und den Minister als Startschuss für die Umsetzung der ersten Nationalen Demenzstrategie für Deutschland.
Eindrücke aus dem Live-Auftakt finden Sie hier.
Die Nationale Demenzstrategie – Chancen und Herausforderungen
Sabine Jansen, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfe Demenz
Sabine Jansen – Die Nationale Demenzstrategie – Chancen und Herausforderungen
Aktiv-Parcours für Menschen mit Demenz
Reyk Sattler, VITAK Greifswald e.V.
Reyk Sattler – Aktiv-Parcours für Menschen mit Demenz
Kunst und Demenz
Dr. Anja Eberts/ Raagna Runge, Bürgerhafen Greifswald
Dr. Anja Eberts – Kunst und Demenz
Erste Nachtpflege in M-V – Entlastung für pflegende Angehörige
Michael Noske, Diakonie Güstrow
Herausforderungen Demenz – aktiv werden in Kommune und Quartier
Saskia Gladis, Alzheimer Gesellschaft Baden- Württemberg e.V., Selbsthilfe Demenz
Saskia Gladis – Herausforderung Demenz – aktiv werden in Kommune und Quartier
Unterwegs zur demenzfreundlichen Kommune – Erfahrungen und Herausforderungen
Renate Kubbutat, Amtsärztin Landeshauptstadt Schwerin
Renate Kubbutat – Unterwegs zur demenzfreundlichen Kommune – Erfahrungen und Herausforderungen
Netzwerk Demenz im öffentlichen Leben in Rostock – Anti-Stigma-Kampagne 2019
Kathleen Schluricke, DAlzG LV M-V e.V., Dr. Antje Wrociszewski, Sucht-/Psychiatriekoordinatorin Rostock
Kathleen Schluricke, Dr. Antje Wrociszewski – Netzwerk Demenz im öffentlichen Leben in Rostock
Forschung und Prävention zum Thema Demenz
Stand der Forschung/ Welche Forschungsthemen wünschen sich Betroffene und Versorger?
Prof. Dr. Stefan Teipel, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
Prof. Dr. Stefan Teipel – Was gibt es Neues aus der Demenzforschung? I Partizipative Forschung
Generationsübergreifende Schulung und Soziale Netzwerke für ein demenzfreundliches Quartier
Prof. Dr. Andreas Speck, Hochschule Neubrandenburg
Tanzen gegen Demenz – Ergebnisse einer Studie
Prof. Dr. Notger Müller, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
Prof. Dr. Notger Müller – Tanzen gegen Demenz – Ergebnisse einer Studie
Tanzcafé für Menschen mit Demenz und deren Angehörige
Anke Bülow, IN VIA Rostock e. V.
Gesundheitsförderung und Prävention im Alter – Umsetzung in Lebenswelten
Rebecca Aust, GVK-Bündnis für Gesundheit
Rebecca Aust – Gesundheitsförderung und Prävention im Alter – Umsetzung in Lebenswelten
Fachtag Demenz 2019: Beziehungen Gestalten - Mitten drin statt nur dabei
Interessierte aus unterschiedlichen Bereichen (u.a. Angehörige von Menschen mit Demenz, Vertreter von Pflegeeinrichtungen, Vertreter der Landkreise, Anbieter von Urlaubsangeboten für Menschen mit Demenz oder Teilhabeangeboten) trafen sich am 13. September 2019, um sich über eine vielfältige Themenauswahl aus Wissenschaft und Praxis zu informieren und gemeinsam zu diskutieren.Kunstwerk Herbstbaum nach einer Idee und unter der Anleitung von Annette Mamerow-Brümer
Der Fachtag bot auch die Möglichkeit, Kunstwerke, die das Thema Demenz ausdrücken, zu präsentieren.
- Bild eines Herbstbaums,
- Blätter bilden sich aus den Fingerabdrücken der Teilnehmer*innen,
- Metapher für Spuren, die jeder Mensch hinterlässt.
Präsentationen zum Nachlesen
Im folgenden Bereich finden Sie die zur Veröffentlichung freigegebenen Vorträge der Referenten.Dr. Verena Hilmer-Krywka, AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg
Heiko Stehling, Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege, Hochschule Osnabrück
Prof. Dr. Andreas Speck, Hochschule Neubrandenburg
3. Norddeutscher Fachtag Demenz in Schwerin
- 3. Norddeutschen Fachtag am 9. März in der Landeshauptstadt zum Thema Demenz,
- mehr als 200 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswirtschaft und dem Ehrenamt,
- unter der Leitung der drei norddeutschen Alzheimer-Gesellschaften Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie Hamburg,
- zahlreiche Fachvorträge von der Medizin über Teilhabe bis hin zur Digitalisierung.
Präsentationen zum Nachlesen
Im folgenden Bereich finden Sie die zur Veröffentlichung freigegebenen Vorträge der Referenten.Marita Gerwin, Dipl. Sozialpädagogin, Stadt Arnsberg
Prof. Emrah Duzel, Standortsprecher und Leiter der Klinischen Forschung am Standort Magdeburg
Angelika Beyer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Community Medicine, Abt. Versorgungsepidemiologie und Community Health Universitätsmedizin Greifswald
Dialogforum Demenzberatung - Die Akteure im Land M-V
Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen brauchen alle wichtigen Informationen und Hilfen wohnortsnah und bedarfsgerecht. Dieses Fazit vereinte die Teilnehmer des Dialogforums Demenzberatung – Die Akteure im Land M-V, die sich am 17. Mai 2017 in Bad Doberan über den Bedarf und die Vielfalt der Beratungslandschaft in der Demenzhilfe austauschten.Präsentationen zum Nachlesen
Im folgenden Bereich finden Sie die zur Veröffentlichung freigegebenen Vorträge der Referenten.Marina Stark und Karolin Pieper, DAlzG MV
Johanna Myllymäki, Dipl.-Päd. Dipl.Psych.Ger., HELIOS Hanseklinikum Stralsund, Institutsambulanz für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie
Thomas Fritze, M.Sc. Demografie, Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung und Demographie, Universität Rostock
Demenz braucht Kompetenz
Hartmut Renken aus dem Ministerium für Soziales und Daniel Jarohs aus dem Bereich für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport der Hansestadt bereicherten die Veranstaltung mit neuen Informationen aus Gesellschaft und Kommune. Selbst Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig war es wichtig, ein schriftliches Grußwort zu senden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein neuer Vorstand gewählt und Ziele des Vereins für die nächsten Jahre, wie z.B. der Aufbau eines Kompetenzzentrums Demenz von der neuen Vorsitzenden Kathrin Ruhkieck vorgestellt.
Die Veranstaltung wurde gefördert durch die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in M-V.
Fachtag Demenz
13. September 2019, 9:00 - 16:00, Viehhalle Güstrow
Am 13. September begrüßte das Kompetenzzentrum Demenz Mecklenburg-Vorpommern fast 200 Besucher in der Viehhalle Güstrow zu ihrem diesjährigen Fachtag Demenz. Unter dem Motto „Beziehungen gestalten – Mittendrin statt nur dabei“ trafen sich Interessierte aus unterschiedlichen Bereichen: Angehörige von Menschen mit Demenz, Vertreter von Pflegeeinrichtungen, Vertreter der Landkreise, Anbieter von Urlaubsangeboten für Menschen mit Demenz oder Teilhabeangeboten.
Die Themenvielfalt war groß: Bei der Fachtagung berichtete Prof. Stefan Teipel vom DZNE vom neuesten Stand der Wissenschaft zum Thema Demenz. Dass auch die Pflege einer an Demenz erkrankten geliebten Menschen alles abverlangen kann, erfuhren die Gäste von Dr. Verena Hilmer-Krywka vom AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg, die über das Herausfordernde Verhalten sprach. Denn nicht nur die Menschen, die in der professionellen Pflege arbeiten, auch Angehörige stehen in der Häuslichkeit vor der Hürde, mit Aggressionen Ihres Demenzerkrankten umzugehen. Besonders wichtig ist dabei, dass individuell auf Menschen mit Demenz eingegangen wird. Dabei ist die persönliche Ansprache und Wertschätzung sehr wichtig, womit sich schwierige Situationen entspannen können.
Heiko Stehling vom Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege erläuterte, welche Rolle der neue Expertenstandard in der Pflege spielt und welche neuen Anforderungen sich daraus ergeben. Moderatorin Sabine Kühn führte im Anschluss durch die Plenumsdiskussion, in der zusätzlich zu den Referenten auch Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, des Medizinischen Dienstes und der Pflege Rede und Antwort standen. Nach der Mittagspause führte Kathrin Jahns von wir pflegen e. V. ihre Selbsthilfe App vor, die das Publikum vor Ort mit dem Handy ausprobieren konnte. Die App ermöglicht es den Teilnehmern der Selbsthilfegruppen, sich schnell untereinander zu vernetzen. Prof. Dr. Andreas Speck von der Hochschule Neubrandenburg stellte die Vorteile eines Netzwerks in den Vordergrund, wies aber auch auf mögliche Hürden hin, worin ihn Prof. Dr. Peter Dehne fachlich in seinem Vortrag bestärkte. Er berichtete aus der Praxis und seinen Erfahrungen aus der Arbeit in der ländlichen Strukturentwicklung.
Nicht nur Demenzerkrankte – jeder Mensch hinterlässt Spuren in seinem Leben und beeinflusst damit das Leben anderer Menschen. Diese Spuren, in diesem Fall Fingerabdrücke, konnten die Teilnehmern auf einem Kunstwerk hinterlassen. Unter der Leitung von Künstlerin Annette Mamerow-Brümmer entstand so ein stimmungsvolles Bild eines Herbstbaums, dessen Blätter sich aus den Fingerabdrücken der Teilnehmer bildeten.
Im folgenden Bereich finden Sie die zur Veröffentlichung freigegebenen Vorträge der Referenten.
- „Herausforderndes Verhalten. Eine Herausforderung für Pflegende und Angehörige“
Dr. Verena Hilmer-Krywka, AMEOS Reha Klinikum Ratzeburg - „Der neue Expertenstandard. Beziehungen gestalten in der Pflege von Menschen mit Demenz – Wunsch und Wirklichkeit“
Heiko Stehling, Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege, Hochschule Osnabrück - „Kooperationen und Netzwerke – Chancen und Realitäten“
Prof. Dr. Andreas Speck, Hochschule Neubrandenburg
Hier eine Zusammenfassung der Fachtagung zum Nachlesen: Bericht_Fachtag Demenz DAlzG 130919
Programm des Fachtags Demenz
Kontakt:
Kompetenzzentrum Demenz
Marina Stark-Drenkhahn
Dr. Armin Keller
Alexander Eßer
E-Mail: kompetenzzentrum@alzheimer-mv.de
Telefon: 0381 208 754 03 oder 04
3. Norddeutscher Fachtag Demenz in Schwerin
9. März 2018
Mehr als 200 Gäste aus Politik, Gesundheitswirtschaft und dem Ehrenamt besuchten den 3. Norddeutschen Fachtag am 9. März in der Landeshauptstadt zum Thema Demenz. Unter der Leitung der drei norddeutschen Alzheimer-Gesellschaften Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie Hamburg hörten die interessierten Besucher zahlreiche Fachvorträge von der Medizin über Teilhabe bis hin zur Digitalisierung. Pflegeroboter Max verzauberte mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten.
„Es ist schön, ein Teil einer Antwort zu sein“, so formulierte es Moderator Lars Ruppel auf dem Fachtag Demenz. Die drei norddeutschen Landesverbände durften Hartmut Renken vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung sowie Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier begrüßen, der gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung war. „Im Jahr 2015 gab es über 79.000 Pflegebedürftige im Land Mecklenburg-Vorpommern.“, so Renken. Er erinnerte an die Wichtigkeit des Themas Demenz für die Menschen im Land und an das Recht auf soziale Teilhabe für Menschen mit Demenz. Badenschier bekräftigte, Mecklenburg-Vorpommern als selbsternanntes Gesundheitsland brauche genau solche gemeinsamen Initiativen und Vereine, wie sie auf dem Fachtag vertreten waren.
Das Publikum erfuhr von Jens Reinders, durch welche Verhaltensmuster sich die Frontotemporale Demenz bemerkbar macht. Prof. Dr. Jacqueline Höppner ging auf die medizinischen Hintergründe der Demenz ein und deren Ursachen z.B. organische affektive Störungen. Peter Wißmann plädierte dafür, Menschen mit Demenz auch bei den Themen Bildung und Arbeit nicht zu vergessen und auf Vereine zuzugehen, um mit ihnen aktive Teilhabe zu gestalten. Die Gäste lernten das Leuchtturmprojekt aus Arnsberg, „Lernwerkstadt Demenz“, kennen, welches Marita Gerwin von der Fachstelle Zukunft Alter näherbrachte.
Im Rahmen des Zukunftsthemas Digitalisierung konnten besonders Pflegeroboter Max und Informatiker Hannes Eilers die Besucher in ihren Bann ziehen. Max reagierte auf Stimmen und Bewegungen und wurde gezielt für Menschen mit Demenz entwickelt.
Mehr als 200 Gäste aus Politik, Gesundheitswirtschaft und dem Ehrenamt besuchten den 3. Norddeutschen Fachtag am 9. März in der Landeshauptstadt zum Thema Demenz. Unter der Leitung der drei norddeutschen Alzheimer-Gesellschaften Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein sowie Hamburg hörten die interessierten Besucher zahlreiche Fachvorträge von der Medizin über Teilhabe bis hin zur Digitalisierung. Pflegeroboter Max verzauberte mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten.
„Es ist schön, ein Teil einer Antwort zu sein“, so formulierte es Moderator Lars Ruppel auf dem Fachtag Demenz. Die drei norddeutschen Landesverbände durften Hartmut Renken vom Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung sowie Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier begrüßen, der gleichzeitig Schirmherr der Veranstaltung war. „Im Jahr 2015 gab es über 79.000 Pflegebedürftige im Land Mecklenburg-Vorpommern.“, so Renken. Er erinnerte an die Wichtigkeit des Themas Demenz für die Menschen im Land und an das Recht auf soziale Teilhabe für Menschen mit Demenz. Badenschier bekräftigte, Mecklenburg-Vorpommern als selbsternanntes Gesundheitsland brauche genau solche gemeinsamen Initiativen und Vereine, wie sie auf dem Fachtag vertreten waren.
Das Publikum erfuhr von Jens Reinders, durch welche Verhaltensmuster sich die Frontotemporale Demenz bemerkbar macht. Prof. Dr. Jacqueline Höppner ging auf die medizinischen Hintergründe der Demenz ein und deren Ursachen z.B. organische affektive Störungen. Peter Wißmann plädierte dafür, Menschen mit Demenz auch bei den Themen Bildung und Arbeit nicht zu vergessen und auf Vereine zuzugehen, um mit ihnen aktive Teilhabe zu gestalten. Die Gäste lernten das Leuchtturmprojekt aus Arnsberg, „Lernwerkstadt Demenz“, kennen, welches Marita Gerwin von der Fachstelle Zukunft Alter näherbrachte.
Im Rahmen des Zukunftsthemas Digitalisierung konnten besonders Pflegeroboter Max und Informatiker Hannes Eilers die Besucher in ihren Bann ziehen. Max reagierte auf Stimmen und Bewegungen und wurde gezielt für Menschen mit Demenz entwickelt.
Dialogforum Demenzberatung - Die Akteure im Land M-V
17. Mai 2017
Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen brauchen alle wichtigen Informationen und Hilfen wohnortsnah und bedarfsgerecht. Dieses Fazit vereinte die Teilnehmer des Dialogforums Demenzberatung – Die Akteure im Land M-V, die sich am 17. Mai 2017 in Bad Doberan über den Bedarf und die Vielfalt der Beratungslandschaft in der Demenzhilfe austauschten.
Der Einladung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. folgten über 80 Profis aus den verschiedenen Bereichen der Medizin, Pflege und Betreuung, Vertreter der Krankenkassen, Angehörige von Betroffenen sowie ehrenamtlich engagierte Personen aus Selbsthilfegruppen und Helferkreisen. Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung des Sozialamtes des Landkreises Rostock und den Pflegestützpunkten im Land ausgerichtet. Das Thema Demenzhilfe findet landesweit immer mehr Beachtung. Sozialministerin Stefanie Drese bedankte sich in einem übersandten Grußwort für das Engagement aller Beteiligten. Ministerialrat Ferdinand Dorok betonte, dass Beratung, Betreuung und Versorgung für dementiell erkrankte Menschen und ihre Angehörigen eine Kernfrage des Landes darstellt. Mit dem durch Land und Pflegekassen geförderten Modellprojekt zum Aufbau eines Kompetenzzentrums Demenz für MV wird ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung und Optimierung der Versorgungslandschaft getan. Kathrin Ruhkieck, Vorsitzende des Landesverbandes freute sich über die breite Resonanz. „Hier werden die Weichen für den Aufbau eines gemeinsamen und abgestimmten Netzwerks der Akteure in Mecklenburg-Vorpommern gestellt.“
Mit der Veranstaltung stellt sich auch das seit dem 01. März 2017 agierende Kompetenzzentrum Demenz für MV vor. Die Projektmitarbeiterinnen Karolin Pieper und Marina Stark informierten über Ziele und Aufgaben der nächsten drei Jahre. Es werden bestehende Versorgungsstrukturen der Demenzhilfe erfasst und dabei insbesondere die Situation in den ländlichen Räumen beleuchtet. Eine landesweite Landkarte der Demenzhilfe im Internet wird die unterschiedlichen Angebote und Akteure widerspiegeln.
Thematisch wurde auf der Veranstaltung der Bogen von der demografischen Entwicklung bis zu konkreten Angeboten der Beratung geschlagen. Thomas Fritze vom Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung und Demographie der Universität Rostock machte deutlich, dass der demografische Wandel nicht aufzuhalten ist, sich Gesellschaft, Politik und Wirtschaft den aktuellen Entwicklungen anpassen müsse. Mecklenburg-Vorpommern steht als Flächenland vor besonderen Herausforderungen. Verwandtschaftsnetze dünnen sich stetig aus, Leistungen außerhalb der Familie werden mehr und mehr gefragt. Ein Mangel an unterstützenden Pflegeleistungen ist absehbar, denn auch die Pfleger werden immer älter. Fritze machte auf die Notwendigkeit einer ausgeweiteten medizinischen Versorgung im ländlichen Raum aufmerksam, die auch spezielle Wohnformen und Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz bereithält.
Dr. Ingo Kilimann aus dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen sprach über den Beratungsbedarf aus ärztlicher Sicht. So werden Demenzerkrankungen in nur 40% der Fälle vom Hausarzt diagnostiziert, was zu Vor- aber auch Nachteilen für Betroffene und ihre Angehörigen führt. Zum einen können über die Diagnose weitere Unterstützungsmöglichkeiten und eine verbesserte Versorgung mit Medikamenten angeboten werden, zum anderen wird aber auch das Stigmatisierungsrisiko sowie die Belastung der Angehörigen erhöht.
Aus der Praxis berichtete Johanna Myllymäki von der Institutsambulanz für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie des HELIOS Hanseklinikums Stralsund. Gerade im ländlichen Raum ist die Demenzberatung umfangreich. Besonders auffällig ist die größere Stigmatisierung der Erkrankung und die damit einhergehende geringere Bereitschaft Unterstützungsangebote anzunehmen. Eine landesweite Netzwerkarbeit ist unabdingbar, damit Betroffene und Familien einen Ansprechpartner im Quartier finden. Die anschließende Podiumsdiskussion wurde bereichert durch sehr persönliche Erfahrungen einer Angehörigen.
Im Ergebnis waren sich alle Beteiligten einig, dass vorhandene Hilfsangebote besser untereinander vernetzt sein müssen, um ein möglichst bedarfsgerechtes Leistungsspektrum anbieten zu können. Der Arzt als Vertrauensperson sollte der erste wichtige Ansprechpartner für Betroffene sein. Die landesweit gut aufgestellten Pflegestützpunkte sind mit ihrer neutralen und unabhängigen Pflege- und Sozialberatung wichtiger Anlaufpunkt. Handlungsbedarf gibt es in Regionen, in denen noch keine Hilfsangebote vor Ort angeboten werden. Gemeinsam müssen Hemmschwellen abgebaut, das Thema Demenz in die Öffentlichkeit gebracht werden. Für Betroffene ist eine wohnortnahe Vertrauensperson von großer Bedeutung. Es können der Pastor, der Hausarzt, ein Sozialpädagoge, ein Mitarbeiter im Pflegestützpunkt, ein ehrenamtlicher Helfer sein. Wichtig sind das Vertrauen und das vorhandene Grundverständnis über die Erkrankung. In offenen Themenrunden wurde sich anschließend nochmals über das Thema ausgetauscht.
Kathrin Ruhkieck freute sich nach dem intensiven Dialog über die offene und vertrauensvolle Atmosphäre. „Damit erkrankte Menschen so lange wie möglich in der Häuslichkeit bleiben können, braucht es Unterstützung, Begleitung und pflegerische Hilfeleistungen. Hierzu sind eine intensive Zusammenarbeit und Vernetzung aller Beteiligten erforderlich. Mit dem Dialogforum wird ein weiterer Schritt zur Vernetzung aller Akteure getan.“ so Ruhkieck.
Downloads
Demenz braucht Kompetenz
15. November 2016
Der Landesverband der Deutschen Alzheimer Gesellschaft begrüßte am 15. November 2016 Mitglieder des Verbandes, ehrenamtlich Engagierte und interessiertes Fachpublikum zur Auftaktveranstaltung „Demenz braucht Kompetenz“.
Im Festsaal des Rostocker Rathauses wurde auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern zurückgeblickt, das Modellprojekt zum Aufbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote in M-V vorgestellt, über Angehörigenschulungen, individuelle Beratungen, das Angebot Tanzcafé und von vielem mehr berichtet.
Hartmut Renken aus dem Ministerium für Soziales, Daniel Jarohs aus dem Bereich für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport der Hansestadt bereicherten die Veranstaltung mit neuen Informationen aus Gesellschaft und Kommune.
Selbst Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig war es wichtig, ein schriftliches Grußwort zu senden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein neuer Vorstand gewählt und Ziele des Vereins für die nächsten Jahre, wie z.B. der Aufbau eines Kompetenzzentrums Demenz von der neuen Vorsitzenden Kathrin Ruhkieck vorgestellt.
Die Veranstaltung wurde gefördert durch die Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in M-V.