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Ministerin Drese übergibt Förderbescheid für das Kompetenzzentrums Demenz

Für das neue Modellprojekt „Kompetenzzentrum Demenz M-V“ hat Sozialministerin Stefanie Drese am 13.02.2017 der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, einen Förderbescheid des Sozialministeriums in Höhe von 54.159,06 Euro überreicht. Das Modellprojekt startet am 1. März 2017 und wird mindestens drei Jahre laufen. Die Kranken- und Pflegekassen beteiligen sich mit der gleichen Summe an dem Projekt.

Das Thema Pflegebedürftigkeit und Demenz gewinnt nach Ansicht von Ministerin Drese mehr und mehr an Bedeutung, da die Zahl der Pflegebedürftigen von heute landesweit über 79.000 in den nächsten Jahren noch weiter deutlich steigen wird. 38 von 100 Pflegebedürftigen, also in M-V fast 30.000 Personen, sind vor allem infolge demenzbedingter Fähigkeitsstörungen bei der Bewältigung des täglichen Lebens auf eine dauerhafte Betreuung angewiesen. Tendenz steigend.

Drese: „Vor diesem Hintergrund hat das Land ein großes Interesse an dem Modellprojekt. Um wirksame Versorgungsstrukturen auch im ländlichen Raum für diesen Personenkreis sicherzustellen und weiterzuentwickeln, benötigen wir mittelfristig eine Demenzstrategie. Mit dem Kompetenzzentrum Demenz wollen wir dazu wichtige Grundlagen schaffen.“ So wünscht sich die Ministerin nach Modellablauf eine öffentlich zugängliche „Datenbank Demenz“ mit einer „Landkarte Demenz“, flächendeckende Schulungen sowie eine umfassende professionelle Demenzberatung und den Aufbau ein landesweites Netzwerks für Demenz.
Die Vorsitzende des Landesverbandes M-V der Alzheimer-Gesellschaft, Kathrin Ruhkieck betonte bei der Übergabe des Förderbescheids: „In Gesprächen mit Betroffenen wird schnell deutlich, dass es nicht nur an Kenntnissen über die
Krankheit und ihren Verlauf fehlt, sondern auch an Informationen über Behandlungs-, Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten“.

„Wir wollen die bestehenden regionalen Hilfsangebote fachlich durch Information, Beratung und Qualifizierung unterstützen“, so Kathrin Ruhkieck. „Zudem wird eine enge Zusammenarbeit mit den Pflegestützpunkten im Land angestrebt.“

Das Kompetenzzentrum Demenz wird die Vernetzung der in Mecklenburg-Vorpommern beteiligten Akteure weiter voranbringen und ausbauen. Neben den Strukturen der Selbsthilfe, den ehrenamtlichen Helfern und der verschiedenen Initiativen zum Thema Demenz sollen auch die Trägerverbände der ambulanten und stationären Altenhilfe, niedergelassene Ärzte, Betreuer, Sozialarbeiter und viele mehr eingebunden werden. Selbstverständlich sollen auch Krankenhäuser, Polizei und Feuerwehr Teil des Netzwerkes werden.